Kirche St. Anna zu Berg

Kirche St. Anna zu Berg

Nach dem Türkensturm 1683 gehörte die Gemeinde Berg zu der Pfarre Hainburg an der Donau und musste einen Zehent hierfür zahlen.

Erst seit 1724 war Berg wieder eine eigenständige Pfarre.

1781 wurden die Steine der alten, verfallenen Peter und Paul Kirche über Anordnung von KaiserJosef II. im Lizitationsweg verkauft. Die Gemeinde Berg kaufte sie um 151 Gulden und errichtet aus diesen Steinen den Turm der heutigen Pfarrkirche St. Anna zu Berg, welche schon seit 1748 schon als Kapelle bestand.

1789 hatte Freiherr von Walterskirchen zu Wolfsthal seinen Untertanen in Berg auf ihr Ansuchen 6 Klafter in der Länge und Breite von seinem Grund zum Bau des eines neuen Kirchturmes geschenkt, ebenso den Kalk für den Bau.

In der Pfarrchronik steht dazu folgendes:

"Bezüglich der Kosten sollen die Bewohner bemüht sein, Wohltäter zu finden und ihre Bitten höheren Orts Vortragen"

zugleich musste sich die Gemeinde Berg verpflichten, die Kirche zu erhalten.

Der Bau der heutigen "Annakirche" begann 1863. Der alte Bau wurde erweitert und die Einweihung erfolgte am 07. August 1864. Die Kosten betrugen 1.200 Gulden.

Pfarrkirche St. Anna zu Berg vermutlich 1907Die Kirche vermutlich 1907 aufgenommen.


Im ersten Weltkrieg, 1916, musste die Pfarre 4 Glocken abgeben. Aus der Pfarrkirche wurden die beiden mittleren Glocke entfernt, die Große und die Kleine verblieben im Kirchturm.

Erst 1920 wurden durch Dechant Braith aus Hainburg 3 neue Stahlglocken der Firma Böhler aus Kapfenberg geweiht (eine für die Hubertuskapelle).


Renovierung des Kirchturmhelmes

Im Sommer 1931 wurde der Helm des Kirchturmes neu eingedeckt. Die Neueindeckung erfolgte mit 0,6 mm starkem Elektrolytkupferblech, nachdem vorher die Holzkonstruktion der Turmspitze von einem Zimmermann instandgesetzt wurde. Die Kosten der Neueindeckung in der Höhe von rund 4000,-- Schilling wurde vom ehemals landesfürstlichen Patronate übernommen. Die Genehmigung erfolgte mit dem Erlass des Bundesministeriums für Unterricht vom 06. Mai 1931, Z. 12254/KA/c.

Die Pfarrgemeinde leistete unentgeltliche Naturalleistung durch Beistellung der Handlanger und des Fuhrwerks. Die Arbeiten wurden unter der Bauaufsicht des n.ö. Landesbaukommissär Ing. Friedrich Thurzo vom Amt der n.ö. Landesregierung in Wien von folgenden Firmen durchgeführt:

Die Zimmermannsarbeiten von Zimmermeister Ing. Otto Weber aus Petronell, welcher als Polier Leopold Weber und als  Zimmerleute Josef Windholz, Alexander Toth und Josef Herl hierbei beschäftigte.

Die Spenglerarbeite von Spenglermeister August Hauser aus Hainburg, welcher die Spengler Franz Verdenich, Matthias Verdenich, Robert Weiler, Johann Zehrhaft und Josef Kirsch beschäftigte.

1934 wurde in die Kirche das elektrische Licht eingeleitet. Am 17.02. erfolgte die Lichtweihe.

Nach dem 2. Weltkrieg 1945 litt die Kirche unter den russischen Besatzungstruppen. Beim Angriff auf Berg wurden unter anderem durch Artillereibeschuss und Sprengungen die Fenster beschädigt (eine Granate traf die Kirche). Später wurde durch die russischen Besatzungstruppen die Orgel zerstört, welche erst wieder 1950 erneuert und geweiht wurde.

1958 musste der Kirchturm renoviert werden und 1961 wurde das Kirchengebäude ausgemalt.

1968 erfolgte die Renovierung des Kirchengebäudes.

Am 07.05.1968 erfolgte in Berg eine kanonische Visitation durch Erzbischof Dr. Jachym.

Im Juli 1971 wurde das Dekanat Hainburg aufgelöst und somit wurde auch die Pfarre Berg dem Dekanat Bruck an der Leitha einverleibt.

1983 wurde anlässliche der 900-Jahrfeier des Ortes das mechanische Geläute auf ein elektrisches umgestellt.

1988 wurde die Fassade renoviert.

1989 wurde die Orgel mit Elektrik ausgestattet.

1993 wurde das "Hochaltar - Annabild" restauriert

1994 wurde das Marienbild und der Seitenaltar restauriert und umgestaltet

 

Hochaltar_hl_Anna.jpg

1996 wurde die Kirchen innen generalsaniert, was 6 Monate dauerte. Die Kosten beliefen sich auf etwas über 1,5 Mio Schilling. 1000 Stunden haben freiwillige Helfer und Maurer für die Kirche "geopfert".

2009 wurde die Kirche dann außen saniert.

2020 erhielt die Pfarrkirche über dem Haupteingang und dem Eingang der Sakriestei ein kleines Vordach aus Metall und Glas.